Der Zyklus ′Stücke vom Leben′ ist mehr Ausstellungskonzept als Werkgruppe weil das Material hierzu meinem gesamten Archiv entnommen wird. Es werden für die Expositionen nicht explizit neue Bilder fotografiert. Um die Ausstellungsidee authentisch wiederzugeben werden alle Exponate der vorgestellten Präsentationen gezeigt, auch wenn sie bereits an anderer Stelle in diese Webseite eingebunden sind. Der Start dieser losen Folge von Präsentationen, von denen hier einige beispielhaft vorgestellt werden, war eine Ausstellung in der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 (2011) in Herne.
Die Ausstellungen zeigen Dinge. Sie erklären sie nicht.
Je nach Thema werden in freier Hängung Gruppen von Bildern zusammengestellt, wobei die Größe und Anordnung der Bilder auf der Wand genau kalkuliert sind. Behandelt werden philosophische und gesellschaftliche Themen sowie existenzielle Fragen. Die Exponate sollen für den Betrachter keine regional und temporär erkennbar einzuordnenden Dokumente darstellen, sondern sind als Allegorien oder Hinweise auf emotionale Zustände oder gesellschaftliche Situationen zu sehen. Grundlegend wichtig ist dabei die Mehrdeutigkeit jedes Bildes. Die assoziative Betrachtung erzeugt eine Metaebene beim Betrachter, die von Person zu Person unterschiedlich ist, und, Offenheit vorausgesetzt, zum Nachdenken generell und über das eigene Leben im Speziellen anregen soll. Sehen, Wahrnehmen, Denken, Fühlen, Empfinden sind geforderte Fähigkeiten beim Betrachten der Bildsetzungen. Bei fehlender Bereitschaft, sich auf den direkten Dialog mit den Bildern und deren Beziehungen zueinander einzulassen, bleibt viel verborgen.